Handgelenksarthroskopie
Durch die Weiterentwicklung in der Medizintechnik werden immer besser Möglichkeiten geschaffen auch in kleinere Gelenke zu schauen.
Mit Staboptiken von 1,9 und 2,4mm Durchmesser und 6cm Länge werden heutzutage routinemäßig Gelenkspiegelungen am Handgelenk (aber auch am Daumensattelgelenk und den Fingergrund- und mittelgelenken) durchgeführt. Waren diese Operationen früher rein diagnostischer Art, wird heute zu über 90 Prozent behandelt.Neben einfachen Operationen (wie Schleimhautentfernungen, Knorpelglättungen und Bergen von freien Gelenkkörpern) werden heute standartmäßig auch komplexere Eingriffe (wie Diskusrefixierungen, Ganglionentfernungen, Lösen von Gelenkversteifungen bis hin zu arthroskopisch kontrollierten Korrekturen nach fehlverheilten Speichenbrüchen) durchgeführt. Da diese minimal invasiven Verfahren an der oberen Extremität erfolgen, ist eine postoperative Ruhigstellung ohne wesentliche Einschränkung der Mobilität möglich. Diese Eingiffe erfolgen zu über 95 Prozent ambulant.
Das nebenstehende anatomische Schnittbild zeigt eindrucksvoll die bei der Handgelensarthroskopie untersuchten Gelenkräume.
1. Das Handgelenk: der Raum zwischen der Speiche (Radius) und den Handwurzelknochen
2. das Medio carpale Gelenk: der Raum zwischen beiden Handwurzelknochenreihen und
3. das Gelenk zischen Elle (Ulna) und Speiche (Radius).
Um ausreichend Bewegungsfreiheit in den kleinen Gelenken zu haben, wird distrahiert (auseinandergezogen).
Über eine spezielle Vorrichtung wird bei fixiertem Ellenbogen Zug auf die Finger ausgeübt, damit sich die Gelenke auseinanderziehen.
Dies geschieht selbstverständlich erst nach der Narkoseeinleitung (Teilnarkose des Armes oder Vollnarkose).
In den so auseinandergezogenen Gelenken ist dann ausreichend Platz um die unterschiedlichsten OP-Techniken durchzuführen.
Die nebenstehende Abbildung zeigt die steril abgedeckte Hand mit dem Handgelenk und die Distraktionsvorrichtung.
Im folgenden sind Fotos abgebildet, die bei den unterschiedlichsten Operationen zu Dokumentationszwecken aufgenommen wurden.
Freier Gelenkkörper im ellenseitigen Handgelenk
Freier Gelenkkörper am Übergang von der Speicher zum Diskus
Mit einer Faßzange wird der Gelenkkörper entfernt.
degenerativer zentraler Diskusschaden
gleicher Patient, jetzt mit Aufsicht auf den Ellenkopf mit Knorpelschaden
gleicher Patient: jetzt nach Knorpelglättung und Mikrofrakturierung zur Induktion der Knorpelneubildung
Völlig zerstörter Diskus, Aufsicht auf den Ellenkopf mit deutlichem Knorpelschaden
Gleicher Patient: Nach Diskusglättung und begonnender Teilentfernung/Verkürzung des Ellenkopfes. Sogenannte Wafer Prozedur
gleicher Patient: eröffnete Zyste im Ellenkopf
arthroskopischer Blick auf den Stiel eines Handgelekganglions
arthroskopischer Blick auf den Stiel eines anderen Handgelekganglions
Darstellung des Spaltes zwischen Kahn- und Mopndbein bei Instabilität
Der Abstand zwischen Mond und Kahnbein ist zu groß. Man sieht aufgefaserte Bandanteile
Abbildung eine Diskusrisses auf dem ellen- und beugeseitigen Handgelenk.
Refixierung dieses Risses über 2 U-Nähte an der Kapsel