Morton-Neurom

Beim sogenannten Morton-Neurom handelt es sich um ein Engpasssyndrom der sensiblen Zehennerven, die in Höhe der Kleinzehengrundgelenke von unten nach oben in die Zehen hinein ziehen. Manchmal ist der Raum zwischen den Mittelfußköpfchen zu eng, so dass der Nerv gedrückt wird. Dies äußert sich in elektrisierenden Schmerzen in den Zehen und im Mittelfuß, gelegentlichem Taubwerden der Zehen oder nächtlichen Schmerzen. Auch kann es zu einem Anschwellen des Nerven kommen, wodurch das Platzproblem des Nerven natürlich verstärkt wird. Erst dann sprechen wir von einem „Neurom“.

Vor einer Behandlung muss hier zunächst die Diagnose gesichert werden. Dies erfolgt in der Regel durch eine Kernspinuntersuchung, in der der angeschwollene Nerv manchmal dargestellt werden kann. Zudem erfolgt meist eine sogenannte Probeinfiltration, bei der Lokalbetäubungsmittel an den Nerven heran gespritzt wird. Hierdurch werden die Schmerzen zumindest für einen gewissen Zeitraum gelindert. Injiziert man zusätzlich auch ein Cortisonpräparat, kann hierin bereits die Therapie bestehen. Das Cortison führt zu einem Abschwellen des Nerven, wodurch der Nerv wieder weniger gedrückt wird. Manchmal führt dies zu einer dauerhaften Beschwerdefreiheit.


Operative Therapie

Ist dies nicht der Fall, muss die Entlastung des Nerven operativ erfolgen. Das die Mittelfußknochen quer verbindende Band wird durchtrennt, wodurch die Mittelfußknochen geringfügig auseinander weichen. Der Nerv hat jetzt wieder genug Platz.


Ist der Nerv durch den bestehenden Druck stark geschädigt, ist er auch optisch sichtbar verändert und muß entfernt werden. Der Schmerz ist dann sofort weg, es bleibt jedoch ein Taubheitsgefühl an den jeweiligen Seiten der betroffenen Zehen, daß jedoch keinerlei Probleme bereitet.


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Praxisklinik mit ambulantem OP-Zentrum