Korrekturoperationen
Angeboren (z.B. Madelung Deformität) oder erworben ( z. B. durch Fehlheilung nach Brüchen) können Fehlstellungen der Handgelenksknochen zu Beschwerden führen. Diese können relativ schnell nach einem Ereignis (Sturz mit Fraktur und Ausheilung) auftreten. Häufiger sind jedoch unterschiedlich große Zeitabstände zwischen dem Ereignis und dem Beschwerdebeginn.
Meist ist die Ursache der Beschwerden klar (Bewegungseinschränkungen des angrenzenden Gelenkes), manchmal sind die Beschwerden aber auch unspezifisch (immer wiederkehrende Sehnenscheidenentzündungen).
Ist die Diagnose gestellt muß der Eingriff geplant werden. Das kann von einer einfachen Verlängerung oder Verkürzung eines Knochen bis hin zu einer komplexen Korrektur (Verlängerung, Änderung von 2 Achsen und ggf. noch der Rotation) gehen.
Bei Letzterer ist eine Umfangreiche Planung mit erweiterter Diagnostik ( Computertomographie = CT) erforderlich.
Die "einfacheren" Korrekturen gehen meist ambulant. Die umfangreicheren Korrekturen mit dem Einsatz von Beckenkamm-Spongiosa (= Schwammknochen vom Beckenknochen des Patienten) benötigen einen kurzen stationären Aufenthalt.
EIne häufig durchgeführte einfache Korrekturoperation ist die Ellen- oder Speichenverkürzung. Diese wird Routinemäßig bei uns ambulant durchgeführt.
Beispiel:
Ein 15 jähriges Mädchen hat sich im privatem Umfeld einen Bruch der Speiche am rechten Handgelenk zugezogen. |
Mit einem kurzen Stationären Aufenthalt von 2 Tagen erfolgt die Korrektur der Länge und der beiden Winkel. Gerade im rechten Bild sieht man sehr schön die Korrektur und das in den Korrekturspalt eingebrachte Knochenmaterial. Nach 6 Wochen war die Korrektur stabil verheilt. Eine Plattenentfernung ist bei der jungen Dame anzustreben |